Schiedsrichter mit Leib und Seele

Schiedsrichter FCW

Der FC Wesuwe verfügt derzeit mit Claus Niemeyer, Sebastian Bippen, Marc Lübbers, Simon Fischer und Fabian Poker über fünf Vertreter, welche für ihren Sportverein Einsätze als Schiedsrichter leisten. Das sind gemessen an der Anzahl der am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften noch zu wenig, wie Sebastian Bippen berichtet.

Die Spielleiter dienen dem Fußball im Allgemeinen aber im Besonderen auch ihrem Sportverein, der gleichzeitig vom ehrenamtlichen Engagement der Schiedsrichter profitiert.

Ihr Einsatz ist wichtig und bereitet durchaus auch Freude, wie Marc Lübbers erklärt. „In den jetzt 14 Jahren meiner aktiven Schiedsrichterlaufbahn durfte ich viele positive und wertvolle Erfahrungen sammeln“, berichtet er.

Inzwischen hat er bereits einen beachtlichen Entwicklungsstand erreicht und pfeift nach Bestehen der theoretischen und praktischen Anforderungen seit dieser Saison erstmals Spiele in der Oberliga Niedersachsen. Und das freut auch den Schiedsrichterobmann des Fußballkreises Emsland, Tobias Dankert: „Mit Maximilian Nie-Hoegen, Marc Lübbers und Jan Krummen haben wir aktuell drei weitere Schiedsrichter für die vierte und fünfte Liga gewonnen. Das bestätigt unsere besondere Talentförderung im Schiedsrichter-Ausschuss“.

In der Tat konnte Marc Lübbers durch seine beständig guten Leistungen auf Kreis- und Bezirksebene auf sich aufmerksam machen. Bereits mit 13 Jahren absolvierte der heute 27-jährige im Jahr 2008 den Lehrgang für Jungschiedsrichter und fortan ging es in den Ligen für ihn kontinuierlich aufwärts. Im Jahr 2016 assistierte er als 22-jähriger bereits an der Linie in der Regionalliga Nord und später während seines Bachelor-Studiums in Dortmund sogar in der A-Junioren-Bundesliga. Dabei hatte er Kontakt mit heute namhaften Fußball-Profis wie z. B. Youssoufa Moukoko und Ansgar Knauff.

Nun hat er mit der Qualifikation als Spielleiter der Oberliga und Assistent in der Regionalliga seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Auf seinem Weg dahin hat er gelernt, geduldig zu bleiben und im Kontakt mit Menschen professionell zu kommunizieren. Er hat viele interessante Menschen kennengelernt und erfahren, was es heißt, auch unter Druck klar und ruhig zu entscheiden.

Dabei hat er die Entscheidung für die Schiedsrichterarbeit nie bereut. Sein Ziel ist es, geduldig aber gezielt an seiner weiteren Entwicklung zu arbeiten und sich in allen Bereichen von Spiel zu Spiel zu verbessern. Dazu gehören körperliche Fitness, gesunde Lebensweise, detaillierte Vorbereitung auf jedes Spiel, aktuelle Regelkenntnisse und eine positive Grundhaltung.

Des Weiteren engagiert er sich in der Talentförderung sowie der strukturellen Arbeit im Bereich des Schiedsrichterwesens des Fußballkreises Emsland.

Dabei wird er seiner Vorbildfunktion für die noch jüngeren Schiedsrichter immer gerecht und möchte auch andere mit seiner Leidenschaft und dem Durchhaltevermögen für den Hobbysport anstecken.

Angesprochen auf die sich wiederholenden verbalen und körperliche Angriffe auf die Schiedsrichter wünscht er sich mehr Respekt und Fairness gegenüber den Unparteiischen. „Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, vor dem auch die Sportpolitik nicht einfach wegschauen sollte“.

Dennoch steht für ihn immer der Spaß am Hobby und der Teamgedanke im Vordergrund und Marc Lübbers wünscht sich, dass es auch in seinem Heimatverein, dem FC Wesuwe, mehr Interessenten geben würde, die sich für eine Schiedsrichtertätigkeit entscheiden. „Dabei sollte man nicht vergessen, dass man dadurch auch sein Taschengeld enorm aufbessern kann“, bemerkt er augenzwinkernd.

So darf man also gespannt sein, wie sich die weitere Spielleiterkarriere von Marc Lübbers noch gestalten wird.

Der Vorstand wünscht dem engagierten und sympathischen Sportler weiterhin viel Gesundheit und Erfolg bei der Ausübung seines interessanten Hobbies. Auf dem Foto die Schiedsrichter des FC Wesuwe, Marc Lübbers, Sebastian Bippen und Simon Fischer. Es fehlen Fabian Poker und Claus Niemeyer.

(Bericht Gerd Stroot)

 

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